Alltäglichkeiten, auf Leinwand festgehalten. Ein Spiel mit klischeehaften Situationen, mit einer Portion Humor und einem liebevollen Blick auf den Österreicher.
DER HERR KARL GEHT MIT DER HERTA NACH SCHÖNBRUNN ZEBRA SCHAUN
Man geht schon bald am Morgen durch den Schlosspark von Schönbrunn und hört die Arbeiter sich in bestem Wiener Slang zurufen, man geht am Vormittag dieselben Wege
und hört junge Mütter in bestem Schönbrunnerdeutsch mit ihren Kleinkindern sprechen. Man geht und sieht unzählige Touristen. Und die Wiener, die diesen wunderbaren Park
nutzen. Zum Laufen und zum Spazierengehen. Zum Herrn Karl und seiner Herta hat natürlich auch Wolfgang Ambros BLUME AUS DEM GEMEINDEBAU inspiriert.
SPITZENTANZ
Meine Hommage an Peter Breuer und das Salzburger Tanztheater.
WE ARE FROM AUSTRIA
Eine merkwürdige Liebe, die da vom Wiener gepflegt und gehätschelt wird, mit der er selbst noch im Suff in den Heurigen der Vorstädte kokettiert. Die Liebe zum Tod, zur eigenen Vergänglichkeit und zu den Toten. Der Wiener Zentralfriedhof ist Europas größte Nekropole, seit der Eröffnung 1874 wurden hier drei Millionen Menschen begraben. In einem Land, in den üppige Begräbnisse als „a schöne Leich“ bezeichnet werden und zum guten Ton gehören, in dem viele Senioren ein Sparbuch oder eine Sterbeversicherung zur Ausstaffierung des Grabes anlegen, da wird die Fixierung der Österreicher auf den Tod gerne zu einem Teil der nationalen Identität hochstilisiert. (Auszug aus SPIEGEL ONLINE vom 1. August 2007)
EDELWEISS KLISCHEE
Das Edelweiß, von der Trapp Familie mit SOUND OF MUSIC in die Nach den gängigen Klischees sind die Österreicher immer lustig und fidel, höflich,
Welt hinaus gesungen. Wird angeblich von vielen Amerikanern für liebenswürdig, gastfreundlich. Sitzen am liebsten im Kaffeehaus, Arbeit nehmen
die österreichische Nationalhymne gehalten. sie nicht so ernst. Gutes Essen und guter Wein sind ihnen viel wichtiger.
VENUS
Eine Fahrradtour durch die Lobau, der Radweg mitten durch das FKK Gelände.
Vorab schon bekannt durch Elisabeth T. Spiras Alltagsgeschichten. Braungebrannte,
sich des Schauers durchaus bewusste Menschen, die auch mal an die Venus von Willendorf erinnern.
MARIA HILFER INNERE
Straßenpunks, wie sie in fast jeder Europäischen Großstadt zum Stadtbild gehören.
„wir sind linksradikal und hedonistisch, das heißt, wir sind gegen alles und haben Spaß dabei.“
Die Punks der inneren Maria Hilfer Straße sind vor allem den dort ansässigen Geschäftsleuten ein Dorn im Auge,
fürchten sie doch um ihre Umsätze.
SCHÖN IST SO EIN RINGELSPIEL
Der Wiener Prater, der vermutliche erste Themenpark der Welt, spielt auch in zahlreichen
literarischen Werken eine Rolle. Das Lied vom Ringelspiel, macht a Hetzt und kost ned viel,
wurde komponiert von Hermann Leopoldi.
TASCHERL-HOSERL-KOMBINESCH?
Wo kriegt man das? Na, am Flohmarkt in der Kettenbrückengasse am Samstagvormittag.
DER ROSENKAVALIER
Man denkt dabei zuerst an die Oper, dann vielleicht auch an die
Männer, die des Nachts durch die Lokale streifen und ihre Rosen
feilbieten. Heute in ausländischer Hand, zu meiner Jugendzeit
noch älterer Herr in Phantasieuniform.
DAME MIT ROTEM HAAR FÜHRT IHREN MOPS IM GESTREIFTEN PULLOVER SPAZIEREN
Der Hund, der Freund. Und manchmal auch das Accessoire. Schick wie Frauerl. Nicht nur
in der Großstadt gesehen, nein, auch auf dem Land.
EMMAS SCHUH NEUES KLEID UND KLEINER HUND
Wer liebt es nicht, das Schuhwerk, das die Blicke auf die Beine Graben und Kärntnerstrasse, die Ringstrassengalerien oder Gasometer.
zieht. Kunstvoll gemacht und oft auch ein künstlerischer Akt, Meist bekommt man dasselbe dank Globalisierung auch in Salzburg,
sich damit fortzubewegen. Und das nicht nur in Österreich. Graz und Passau. Trotzdem, auch die Kettenläden in den Jugendstilhäusern
sind besonders. Und Wien bleibt eben Wien.